Der legendäre Entwickler von Doom und ehemalige Technikchef von Oculus VR, John Carmack, hat auf der Plattform X (ehemals Twitter) deutliche Kritik am neuen Mini-Supercomputer DGX Spark von Nvidia geäußert. Laut Carmack kämpft das Gerät mit Überhitzung und erreicht nicht die versprochene Leistung.
Carmack berichtete, dass sein DGX-Spark-System nur rund 100 Watt verbrauche – also weniger als die Hälfte der von Nvidia angegebenen 240 Watt. Infolgedessen liege die tatsächliche Rechenleistung etwa bei 50 % der beworbenen Werte, selbst wenn man den Umrechnungsfaktor zwischen FP4 und BF16 berücksichtigt.

Trotz des reduzierten Energieverbrauchs sei das Gerät „extrem heiß“, so Carmack weiter. Zudem habe er von spontanen Systemneustarts während längerer Laufzeiten gehört – ein Hinweis auf mögliche Kühlungsprobleme. Diese Beobachtungen führten ihn zu der Vermutung, dass Nvidia die Spezifikationen des DGX Spark absichtlich heruntergeschraubt haben könnte, um Stabilitätsprobleme zu verschleiern.
Bislang hat Nvidia nicht offiziell auf Carmacks Aussagen reagiert. Seine Kritik dürfte jedoch für Diskussionen in der Entwickler- und KI-Community sorgen – insbesondere, da der DGX Spark als kompaktes High-End-System für lokale KI-Berechnungen positioniert wurde.