Die am 12. Oktober 2025 gestartete dritte Staffel von „One Punch Man“ hat bei Fans für gemischte Reaktionen gesorgt. Nach einer sechsjährigen Pause erwarteten viele Zuschauer einen visuellen Quantensprung, doch die Animationen des Studios J.C. Staff konnten nicht mit dem legendären Niveau des ersten Madhouse-Staffel mithalten.
Inmitten der Kritik meldete sich der erfahrene Animator Vincent Chansard zu Wort, bekannt durch seine Arbeit an „One Piece“ und „Castlevania“. Er nahm J.C. Staff öffentlich in Schutz und betonte, dass die Probleme nicht allein bei der Produktionsfirma lägen. Vielmehr sei das Ergebnis Ausdruck der strukturellen Schwierigkeiten der japanischen Anime-Industrie, in der enge Zeitpläne, Budgetdruck und unklare Verantwortlichkeiten den Alltag bestimmen.
Chansard kritisierte außerdem die Anfeindungen gegen Animatoren in sozialen Netzwerken. Diese hätten, so betonte er, keinen Einfluss auf Managemententscheidungen oder Produktionsbudgets. Auch Regisseur Shinpei Nagai hatte bereits vor dem Start der Staffel darauf hingewiesen, dass das Team mit begrenzten Ressourcen und harter Konkurrenz durch größere Studios zu kämpfen habe.
Trotz der hitzigen Diskussion unterstreichen die Aussagen von Chansard, wie sehr die Branche an Überlastung und Erwartungsdruck leidet – und dass Kritik an Studios häufig die falschen Adressaten trifft.