Anlässlich der Wiederaufführung der Rebuild of Evangelion Filme in japanischen Kinos hat das offizielle Khara X Profil eine faszinierende Enthüllung veröffentlicht: Der ursprüngliche Finalentwurf von Hideaki Anno unterschied sich drastisch von dem, was später als Evangelion 3.0+1.0 ins Kino kam.
Veröffentlicht wurde ein internes Dokument mit dem Titel Notizen zur Kinofassung von EVA, verfasst am 20. November 2005 – also vor genau 20 Jahren. Darin beschreibt Anno seine damalige Vision für das Ende.

Ursprünglich sollte Rebuild ein alternatives Ende der TV Serie liefern. Ab Episode 20 wären wesentliche Teile der Handlung neu aufgebaut worden, um auf einen völlig anderen Höhepunkt hinzuarbeiten.
In der frühesten Fassung kam es zu einer Konfrontation zwischen Kaworu und Shinji:
– Gendō Ikari, der sich mit Asuka, den Adams und Eva-02 vereint hatte, sollte von Kaworu getötet werden.
– Dieser Mord hätte schließlich zum direkten Aufeinandertreffen von Shinji und Kaworu geführt.
– Die Szene sollte weitgehend im Weltraum stattfinden.
– Die emotionale Spitze des Finales wäre Shinjis Vergebung gewesen – ein komplett anderer Schwerpunkt als die bekannte Neugestaltung der Welt im fertigen Film.
Anno selbst schreibt, dass er bis September 2018 nicht einmal daran gedacht hätte, das Finale auf dem Bahnhof Ube-Shinkawa spielen zu lassen – ein Zufall, der später ikonisch wurde.
Während der Kinofilm Evangelion 3.0+1.0 mit dem Neustart der Welt endet und Kaworu stirbt, legt der alte Entwurf den Fokus auf die Beziehung zwischen Shinji und Kaworu sowie auf eine viel dunklere thematische Wendung.
Die Fans reagierten begeistert und überrascht:
– Viele wünschen sich, das ursprüngliche Konzept irgendwann animiert zu sehen.
– Andere betonen, wie spektakulär ein Weltraumduell zwischen Shinji und Kaworu gewesen wäre.
– Und manche wollen schlicht mehr Kaworu in Evangelion.
Angesichts der anhaltenden Popularität der Reihe und des Erfolgs der Rebuild Filme bleibt die Möglichkeit weiterer Projekte weiterhin bestehen.
