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Entwickler von Ghost sprechen im vermutlich letzten Podcast über die Zukunft der MMO

Das Team von Fantastic Pixel Castle hat die 20. Folge des Podcasts Word on the Street! veröffentlicht – und laut den Beteiligten könnte es die letzte sein. Grund ist die schwierige Finanzlage: Der chinesische Publisher NetEase hat die Finanzierung vollständig eingestellt, wodurch die Zukunft der MMORPG Ghost sowie der gesamten FPC-Studios ungewiss geworden ist.

Im Podcast diskutieren Studioleiter Greg Ghostcrawler Street, Business-Vizepräsident John Spector und Produkt-Vizepräsidentin Kristina Suonenburg über die Ereignisse der vergangenen zwei Monate. Besonders schmerzhaft war die Nachricht, dass NetEase die Unterstützung beendet – ein Schicksal, das kürzlich auch die Jackalyptic Studios traf, die an einer Warhammer-MMO arbeiteten.

Street beschreibt offen die Situation:
„Der Markt ist im Moment wirklich seltsam. Viele Studios und Publisher machen Schlagzeilen, weil sie Projekte einstellen oder schließen. Wir gehören nun leider dazu. Wir arbeiten nicht länger mit NetEase zusammen. Wir haben Monate damit verbracht, neue Investoren oder Publisher zu finden – aber für eine große AAA-MMO ist das extrem schwer. Wenn sich nichts ändert, wird FPC diese Woche schließen.“

Trotzdem betont Street, dass dies nicht zwangsläufig das Ende von Ghost bedeutet. Das Team sucht weiter nach Optionen:
– Zusammenarbeit mit einem neuen Publisher als unabhängiges Studio
– Entwicklung einer abgespeckten Version von Ghost
– Weiterarbeit am Projekt, falls ein Investor die nötigen Mittel bereitstellt

Die Schwierigkeit: Alle Inhalte, Designs und Systeme – darunter die bekannten Blau- und Rotzonen – gehören NetEase. Jeder Publisher, der Ghost weiterführen will, muss also mit NetEase über die Übertragung dieser Rechte verhandeln.

John Spector ergänzt, dass die Nachfrage nach großen AAA-MMOs sehr hoch sei:
„Jedes vielversprechende MMO der letzten fünf Jahre hatte einen starken Start. Nicht alle blieben erfolgreich, aber der Hunger der Spieler ist eindeutig. Das Problem ist, dass MMOs unglaublich teuer in der Entwicklung sind.“

Trotz des nahenden Studiowegfalls will das Team weiter verhandeln. Laut Street wird er auch nach dem möglichen Ende von FPC Gespräche mit Investoren fortsetzen. NetEase sei grundsätzlich bereit, Projektressourcen zu übertragen, sofern ein ernsthafter Käufer gefunden wird.

Ghost hat bereits eine solide Grundlage für eine MMO – und eine kleinere Version könnte bei Erfolg später zu einem vollwertigen Online-Spiel wachsen.

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