StartPC und HardwareAMD kündigt Preiserhöhung für Grafikkarten um rund zehn Prozent an

AMD kündigt Preiserhöhung für Grafikkarten um rund zehn Prozent an

AMD hat seine Partner darüber informiert, dass die Preise für Grafikkarten in den kommenden Wochen steigen werden. Der Aufschlag soll etwa zehn Prozent betragen. Grund dafür ist der deutlich gestiegene Preis für DRAM-Speicher, der mittlerweile die gesamte Branche unter Druck setzt.

Wie das taiwanische Magazin UDN berichtet, betrifft die Anpassung das komplette GPU-Line-up von AMD – einschließlich der aktuellen Radeon-RX-9000-Serie auf Basis von RDNA 4. Besonders bemerkenswert: Erst vor Kurzem waren diese Modelle wieder auf ihr ursprüngliches MSRP-Niveau gefallen und wurden im Rahmen von Aktionen teils sogar darunter angeboten.

Die Verteuerung von DRAM ist das Ergebnis mehrerer paralleler Entwicklungen. Das enorme Wachstum im Bereich künstlicher Intelligenz hat den Bedarf an Speicherchips explodieren lassen und die Lieferketten stark belastet. Gleichzeitig haben die Hersteller ihre Produktion nicht erhöht, sondern reduziert – ein Schritt, der das Angebot zusätzlich verknappt.

Aktuell setzt AMD wie auch Intel in Gaming-Grafikkarten auf GDDR6, der zwar langsamer, aber kostengünstiger ist als GDDR7, den NVIDIA bei seinen neuesten Modellen nutzt. Dadurch können Radeon-GPUs weiterhin größere Speichermengen zu attraktiveren Preisen bieten – doch der wirtschaftliche Vorteil schrumpft, wenn die DRAM-Kosten steigen.

Die Folge für den Markt ist absehbar. Radeon-RX-9000-Modelle werden kaum noch zum ursprünglichen MSRP angeboten werden können. Partner wie ASUS, Gigabyte oder PowerColor wurden bereits offiziell informiert, sodass der Preisanstieg bei ihren Produkten schon bald sichtbar sein dürfte.

Für Käufer sind die aktuellen Rabattaktionen vermutlich die letzte Gelegenheit, Grafikkarten zu den bisherigen Konditionen zu bekommen. Schon Anfang des Monats gab es Hinweise darauf, dass sowohl NVIDIA als auch AMD Preissteigerungen planen – ein Zeichen dafür, dass die gesamte GPU-Branche unter derselben strukturellen Problematik leidet, da GDDR-Speicher weiterhin zu den wichtigsten Kostenfaktoren zählt.

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