Microsoft arbeitet an einem geheim entwickelten Software-Toolkit, das darauf abzielt, die Vorherrschaft von NVIDIA CUDA im Bereich der KI-Berechnungen zu durchbrechen. Laut einem hochrangigen Insider will das Unternehmen die Abhängigkeit von NVIDIAs proprietärem Ökosystem reduzieren und gleichzeitig die Kosten der KI-Infrastruktur senken.
Der neue Übersetzer ermöglicht es, CUDA-Code automatisch in eine mit AMDs ROCm-Plattform kompatible Form zu konvertieren. Damit kann KI-Software, die ursprünglich für NVIDIA-Hardware geschrieben wurde, auf AMD Instinct-Beschleunigern wie MI300X, MI400X und MI450X ausgeführt werden.
Der strategische Hintergrund ist klar: Microsoft sieht den stärksten Nachfrageschub nicht mehr im Training großer Modelle, sondern im Inference-Bereich (logische Schlussfolgerungen). Hier sind NVIDIAs teure GPUs oft überdimensioniert, was den Umstieg auf alternative Hardware wirtschaftlich attraktiv macht.
Noch ist unklar, ob Microsoft seine Tools künftig öffentlich zugänglich machen wird. Doch die Existenz des Projekts zeigt, dass der Konzern die monopolartige Position von CUDA ernsthaft angreift — und Alternativen wie die Open-Source-Plattform ZLUDA könnten davon profitieren.
