Shinpei Nagai, Regisseur der dritten Staffel von „One Punch Man“, hat seinen Account auf X (ehemals Twitter) gelöscht, nachdem er massiver Kritik und Belästigung durch Fans ausgesetzt war. In seiner letzten Nachricht verurteilte er das Verhalten jener, die sich laut ihm „vom Hass auf die Macher bereichern“ und gezielt „Rage-Baiting“ betreiben – also provozieren, um Aufmerksamkeit und Klicks zu generieren.
Nagai erklärte, dass einige Nutzer, die sich als Unterstützer ausgaben, seine Aussagen bewusst aus dem Kontext rissen und versuchten, ihn zu Vertragsverletzungen zu verleiten. Das habe nicht nur seine mentale Gesundheit belastet, sondern auch dem Projekt und dem gesamten Team geschadet.
„Ich kann denen nicht vergeben, die die Ehre des Personals beschmutzen oder die Schwierigkeiten der Macher ausnutzen, um mit Hass Geld zu verdienen“, schrieb Nagai in seinem Abschiedspost.
Die dritte Staffel von One Punch Man, produziert von J.C. Staff, steht seit ihrem Start im Oktober 2025 unter Beschuss, da viele Fans die Animation als deutlich schwächer im Vergleich zur ersten Staffel von Madhouse empfanden.
Nagai selbst hatte bereits vor der Veröffentlichung auf die begrenzten Ressourcen und den Produktionsdruck hingewiesen, mit denen kleinere Studios im Wettbewerb mit Branchenriesen zu kämpfen haben. Sein Rückzug aus den sozialen Medien unterstreicht nun, wie toxisch Fan-Kultur in Zeiten von Dauer-Online-Kommentierung geworden ist – selbst für etablierte Kreative.