StartMMORPGHeiliger Chris und seine Jünger: Warum Star Citizen längst eine 800-Millionen-Dollar-Sekte ist

Heiliger Chris und seine Jünger: Warum Star Citizen längst eine 800-Millionen-Dollar-Sekte ist

Die Frage, ob die Entwicklung von Star Citizen und die Community rund um Cloud Imperium Games (CIG) sektenähnliche Züge trägt, beschäftigt die Gaming-Welt schon seit Jahren.
Natürlich ist das hier kein wissenschaftlicher Bericht, sondern eine satirische Analyse – also bitte: Humor einschalten, Helm aufsetzen, Engines starten.

1. Der charismatische Führer und der Personenkult

Chris Roberts, Gründer von CIG und Visionär hinter Star Citizen, präsentiert sich als charismatischer Anführer, dessen Traum von der „ultimativen Weltraum-Simulation“ seine Fans inspiriert.
Seine früheren Erfolge mit Wing Commander und Freelancer stärken seinen Ruf – seine regelmäßigen „Letters from the Chairman“ oder Auftritte bei der CitizenCon tun ihr Übriges.

Kritiker sprechen längst vom „Chris-Kult“. Trotz jahrelanger Verschiebungen und unerfüllter Versprechen verteidigen Fans ihn wie einen Messias.
Das erinnert frappierend an sektenähnliche Loyalität – besonders, wenn Rechtfertigungen wie „Man muss nur warten, bis alles perfekt ist“ fallen.

2. Geldopfer für das gelobte Spiel

Über 800 Millionen US-Dollar Crowdfunding (Stand: April 2025) machen Star Citizen zum teuersten Spielprojekt aller Zeiten.
Fans kaufen Schiffe, die es noch gar nicht im Spiel gibt – teils für mehrere tausend Euro.

Doch bezahlt wird nicht für ein fertiges Spiel, sondern für ein Versprechen: den „himmlischen Traum“ einer perfekten Space-Sandbox.
Das klingt erstaunlich nach religiösem Opferkult – nur dass die Götter hier JPEGs in Hangars verkaufen.
Und ja: Das Spiel befindet sich seit 2012 in der Alpha-Phase. Alpha. Nicht Beta.

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3. Geschlossene Gemeinschaft und allergische Reaktion auf Kritik

Die Star-Citizen-Community gilt als unglaublich loyal – und manchmal aggressiv loyal.
Kritische Stimmen auf Reddit oder in Foren werden häufig als „Hater“ abgestempelt, anstatt dass man sich mit den Argumenten auseinandersetzt.

Das erinnert an abgeschottete Glaubensgemeinschaften, die jede Kritik als Angriff auf ihre Überzeugung sehen.
Nach dem berüchtigten Forbes-Artikel von 2019, in dem Ex-Mitarbeiter über Missmanagement sprachen, starteten Fans sogar Gegenkampagnen – man könnte fast sagen: eine digitale Inquisition.

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4. Ewige Verheißung: Das Paradies liegt in der Zukunft

Seit 2012 befindet sich Star Citizen in der Alpha, während Squadron 42 unzählige Male verschoben wurde.
CIG hält die Hoffnung am Leben – durch Roadmaps, Videos und Versprechen.
Kritiker sehen darin einen bewussten Mechanismus: die Illusion von Fortschritt, um den Glauben (und das Geld) am Laufen zu halten.

2024 berichteten Insider über Chaos im Management und drohende Finanzprobleme. Trotzdem: Die Vision bleibt unerschütterlich.
„Bald ist es soweit“, heißt es jedes Jahr aufs Neue – das sektenhafte Mantra der Gläubigen.

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5. Produktionshölle hinter goldenen Wänden

Insider wie Tom Henderson sprechen von hoher Fluktuation, ineffizientem Management und dem berüchtigten „Star Engine“-Chaos.
Der Engine-Mix aus CryEngine und Eigenentwicklung wird intern angeblich als „Frankensteins Monster“ bezeichnet.

Gleichzeitig baut CIG luxuriöse Büros mit Sci-Fi-Deko – laut manchen Mitarbeitern reine Fassade, um den Eindruck von Kontrolle zu wahren.
Wenn schon Apokalypse, dann wenigstens mit Designer-Sternenlicht.

6. Transparenz? Nur, wenn’s ins Narrativ passt

Von der 48-GB-Leak 2017 bis zum Crytek-Rechtsstreit – CIG hat so manchen Skandal hinter sich.
Offizielle Kommunikationspolitik? Selektiv.
Die öffentlich zugänglichen Finanzberichte sind spärlich, und kritische Nachfragen werden gern umschifft – alles wirkt etwas … „kultisch vertraulich“.

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Fazit: Sekte oder einfach nur grenzenloser Idealismus?

Ja, Star Citizen zeigt viele Parallelen zu einer modernen Sekte:
Ein charismatischer Führer, finanzielle Opferbereitschaft, Glaubensgemeinschaft, die jede Kritik abwehrt – und ein nie endender Glaube an die Zukunft.

Aber gleichzeitig ist es auch ein einzigartiges Experiment im Crowdfunding, getragen von Leidenschaft und Größenwahn in gleichem Maße.
Vielleicht ist Star Citizen einfach das größte „Early-Access-Glaubensbekenntnis“ der Geschichte.

Geplanter Release: 2026.
Oder 2027.
Oder … wer weiß. Hauptsache: Glauben!

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