Der Markt für günstige neue Grafikkarten ist heutzutage deutlich besser aufgestellt als früher, als Lösungen wie die NVIDIA GTX 1650 kaum für aktuelle Spiele ausreichten. Moderne Einstiegs-Grafikkarten bieten inzwischen komfortables Gaming, nicht nur in eSports-Titeln, sondern ermöglichen auch höhere Einstellungen oder Auflösungen über 1080p dank hochwertiger Upscaler. Heute betrachten wir den direkten Konkurrenten der NVIDIA GeForce RTX 4060 und AMD Radeon RX 7600: die Intel ARC B580 in der NITRO-Version von Acer.


Design und Kühlung
Das Design der Grafikkarte ähnelt den anderen aktuellen Modellen der NITRO-Serie, wobei der auffälligste Unterschied zu Radeon-Karten lediglich das Intel ARC-Logo ist. Für die Kühlung sorgt ein relativ großer Kühlkörper und ein Doppelventilator-System FrostBlade. Für eine Grafikkarte mit 190 W TDP ist diese Kühlung mehr als ausreichend, wie wir in den Tests noch genauer sehen werden.

Die physischen Abmessungen betragen 268 × 113 × 40 mm. Die Stromversorgung erfolgt über einen einzigen 8-Pin-Anschluss, der bis zu 150 W liefert; die restliche Energie bezieht die Karte über den PCIe-x16-Steckplatz, der bis zu 75 W bereitstellt.
Anschlüsse für Monitore: ein HDMI 2.1 und drei DisplayPort 2.1. Die Karte unterstützt 8K bei 60 Hz ohne Kompression auf bis zu drei Bildschirmen gleichzeitig. Zwar gibt es aktuell kaum Spiele, die man in dieser Auflösung flüssig spielen könnte, aber ältere Titel oder Upscaling-Technologien wie XeSS machen


Spezifikationen
- GPU: Intel Arc B580 (BMG-G21, 20 Xe2-Kerne, 20 Raytracing-Kerne, 160 XMX-Kerne)
- Taktraten: Basis 2670 MHz, Boost bis 2740 MHz
- Speicher: 12 GB GDDR6 (19 Gbps, 192 Bit, 456 GB/s Bandbreite)
- TDP: 190 W
Testsystem
Die B580 wurde zusammen mit einem AMD Ryzen 7 7800X3D und DDR5-6000 (CL28) RAM getestet. Alle Spiele liefen von einer schnellen SSD Samsung 990 Pro.
Synthetische Benchmarks
| Test | Ergebnis |
|---|---|
| 3DMark Fire Strike | 37.091 |
| 3DMark Time Spy | 15.667 |
| 3DMark Port Royal | 8.321 |
Spiele-Performance 1080p (native Auflösung, keine Upscaler)
| Spiel (Einstellungen) | FPS (Ø / 1 %) |
|---|---|
| Apex Legends (max) | 144 / 89 |
| Clair Obscur: Expedition 33 (max) | 56 / 39 |
| DOOM: The Dark Ages (Ultra Nightmare, kein Raytracing) | 55 / 43 |
| Ghost of Tsushima (max) | 75 / 62 |
| Hell is Us (max, mittlere Reflektionen/Tiefenschatten für RT off) | 55 / 44 |
| Stellar Blade (max) | 96 / 57 |
| Wuthering Waves (max, RT High) | 38 / 29 |
| Warhammer 40.000 Space Marine 2 (max, ohne RT) | 64 / 54 |
Spiele-Performance mit Raytracing & Intel XeSS 2.0
| Spiel (Einstellungen) | FPS (Ø / 1 %) |
|---|---|
| Hell is Us (max, XeSS Q, Frame Generation) | 78 / 64 |
| Wuthering Waves (max, RT High, XeSS Q) | 60 / 35 |
| Cyberpunk 2077 (max, RT Ultra, XeSS Q, FG) | 90 / 64 |
| Ghostwire: Tokyo (max, RT, XeSS Q) | 94 / 66 |
Lautstärke & Temperaturen
| Szenario | Temperatur | Lautstärke |
|---|---|---|
| Leerlauf | 40 °C | — |
| Video 8K60FPS HDR | 43 °C | 27 dBa |
| Leichte Spiele (z. B. Persona 5 Royal) | 45 °C | 27 dBa |
| Cyberpunk 2077 (max, RT Ultra, XeSS Q, FG) | 60 °C | 31 dBa |
| Stresstest | 62 °C | 32 dBa |
Die Karte arbeitet insgesamt leise, ohne störendes Spulenfiepen – dies kann jedoch je nach Exemplar und System variieren.

Fazit
Die Nitro ARC B580 von Acer ist eine sehr gute Umsetzung einer leistungsfähigen Intel-Grafikkarte. Vorteile:
- Leise und effiziente Kühlung
- 12 GB VRAM statt 8 GB bei vergleichbaren Karten
- Solide Leistung zwischen RTX 4060 und RTX 5060
- Gute Raytracing-Leistung
- Unterstützung des Upscalers Intel XeSS
- Relativ günstiger Preis
Potenzielle Nachteile:
- Etwas höhere CPU-Last durch Treiber (Overhead)
- Alte Systeme (z. B. Intel i7-7700) könnten die Karte bremsen
Mit 12 GB Speicher kann man die Grafikeinstellungen in aktuellen Spielen oft ohne Kompromisse nutzen. Insgesamt ist die B580 eine würdige und stabile Alternative im Mittelfeld, vor allem für Spieler, die nicht auf NVIDIA setzen wollen.